Schlagworte: Religion
„Es ist nur eine Religion, aber es kann vielerlei Arten des Glaubens geben.“
395 Stimmen:
Zenpoetin 28.06.2010, 12:20 Uhr
Na, das ist wohl etwas schief formuliert.
Ich würde sagen:
Es gibt nur eine Religiosität, aber verschiedene Formen, sie auszufüllen.
Ingrid Z 28.06.2010, 23:23 Uhr
@Zenpoetin, vielleicht hatte das Kant auch so gemeint. Nur zu seiner Zeit schien man das anders auszudrücken.
jaka 07.09.2012, 21:11 Uhr
Im heutigen Verständnis würde man die Begrifflichkeiten genau anders herum verwenden. Mit "vielerlei Arten des Glaubens" bezeichnet Kant den 'christlichen Glauben', den 'jüdischen Glauben' und so weiter. 'Religion' ist bei ihm der übergeordnete Begriff, wohingegen heutzutage 'Glaube' der übergeordnete Begriff ist.
ZEN 30.04.2018, 17:22 Uhr
„Die Weisheit geht auf das Gute. Klugheit aufs Nützliche.“ ―Immanuel Kant
Ich würde hier ungern „das Gute“ sagen, aber dein Satz ist immerhin die Einleitung
zu einer wichtigen Unterscheidung! Du unterscheidest hier deutlich zwischen der
Horizontalen und der Vertikalen.
„Das Gute“ wird meist/gerne im Zusammenhang mit einer Moral verstanden.
Und in ihrem Kontext befindet sich das „Gute“ – wie auch sein Pendant, das
„Schlechte“ oder das „Böse“ – im Feld der Nützlichkeit und dementsprechend
auch der Klugheit. Damit befinden wir uns auf der Horizontalen, auf der sozi-
alen, auf der gesellschaftlichen Ebene.
Das Gute, das du wohl meinst, sollten wir, wie
ursprünglich formuliert, das Göttliche nennen.
Im Sankrit heißt es: Satyam, Shivam, Sundaram.
Zu deutsch: Wahrheit, Göttlichkeit, Schönheit.
Im Westen wurde dies ins Banale heruntergebrochen und
damit verfälscht in: „Das Wahre, Gute, Schöne“. Aber ja...
Die Weisheit geht auf das Göttliche. Klugheit aufs Nützliche.
ZEN
ZEN 30.04.2018, 21:30 Uhr
"Wir werden Handlungen nicht darum für verbindlich halten, weil sie Gebote Gottes sind, sondern
sie darum als göttliche Gebote ansehen, weil wir dazu innerlich verpflichtet sind." – Immanuel Kant
Dem reiferen Menschen ist das, was geboten ist, seine innere Natur.
Dem weniger reifen Menschen müssen Gebote von Außen (vor-)
gegeben werden -- kategorisch !
Die Gottes-Idee wird dazu in k e i n e r Weise gebraucht, Immanuel.
ZEN
Anders Gheede 01.05.2018, 06:56 Uhr
Eine Zusammenfassung der zwei letzten Kommentare, welche Kant fehlerhafte Formulierungen vorwerfen und diese versuchen zu korrigieren:
Statt "das Gute" muss es das "Göttliche", genauer 'shivam' heißen, andernfalls wäre es ja banal.
Jedoch sollte der Begriff "göttliches Gebot" unbedingt vermieden werden - "innere" "Natur" träfe hier viel besser.
-----
Laut Zenzi fehlt also Immanuel Kant die "geistige Reife" zu erkennen, daß das Gute göttlich ist, die Idee von Gott aber natürlich falsch.
-----
Freilich kann man über die Notwendigkeit eines Gottes-Begriffs oder irgendeiner als "höher" angenommenen Instanz durchaus streiten.
Eines jedoch wird durch solch in-sich widersprüchliches Geschwafel deutlich: Zenzi hält sich für diese Instanz, sie ist es aber nicht.
Walnuss 01.05.2018, 11:30 Uhr
@Anders Gheede - dem kann ich nur zustimmen:
Eines jedoch wird durch solch in-sich widersprüchliches Geschwafel deutlich: Zenzi hält sich für diese Instanz, sie ist es aber nicht.
Es ist immer das gleiche Geschwafel :-(
ZEN 01.05.2018, 14:18 Uhr
„Alles, was außer dem guten Lebenswandel der Mensch noch tun
zu können vermeint, um Gott wohlgefällig zu werden, ist bloßer
Religions-Wahn und Afterdienst Gottes.“ – Immanuel Kant
Es braucht kein „um zu...“.
Der „gute Lebenswandel“ genügt; er schließt das ehrliche Interesse
am Anderen ein und... die Fürsorge gegen sich selbst nicht aus.
Wer glaubt, „Gott wohlgefällig sein“ zu sollen oder ihn gnädig stim-
men zu müssen, ist der christlichen Indoktrination von Schuld &
Sühne längst aufgesessen und in diesem (konditionierten) System
rettungslos verfangen.
Es braucht keine Gottes-Idee, um ein "anständiges Leben" führen zu
können. Tief in uns wissen wir auch ohne jede Anleitung und ohne
einen Katechismus, bzw. Beichtspiegel ganz genau, welches Verhal-
ten in irgend einem Moment richtig oder o.k. und welches falsch ist.
Wir brauchen nicht, wie du es hier tun zu müssen scheinst, in eine
Kontra-Position, in die Diffamierung zu gehen. Es genügt, einfach
über den Zaun zu steigen und – freundlich winkend – die Herde zu
verlassen.
Es genügt, das eigene Hypnotisiert-sein zu erkennen. Mehr nicht.
Eines kategorischen Imperativs bedarf es natürlich ebenfalls nicht. 😉
Ja, die entsprechende Geistige Reife... ist hier mal vorausgesetzt.
ZEN
Murat Gülerman 26.07.2023, 13:48 Uhr
Ich denke, dass es ganz umgekehrt ist.
Es gibt eine Art von Glaube aber viele Religionen.
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