Sommerspiel 29.06.2012, 13:31 Uhr
Danke~schön
Spielen, eine unaufhörliche Kunst!
Schiller unterscheidet zwischen Sinn- und Formtrieb. Struktureller Aspekt = Spielfeld. Wohl aber die Unveränderlichkeit bleibt.
Nietzsche nähert sich einen Schritt mehr der inneren Dynamik des Spielgeschehens: »An ihre beiden Kunstgottheiten, Apollo und Dionysus, knüpft sich unsere Erkenntnis, dass in der griechischen Welt ein ungeheurer Gegensatz, nach Ursprung und Zielen, zwischen der Kunst des Bildners, der apollinischen, und der unbildlichen Kunst der Musik, als der des Dionysus, besteht ... beide so verschiedenen Triebe gehen neben einander her, zumeist im offenen Zwiespalt mit einander und sich gegenseitig zu immer neuen kräftigeren Geburten reizend, um in ihnen den Kampf jenes Gegensatzes zu perpetuieren, den das gemeinsame Wort 'Kunst' nur scheinbar überbrückt; bis sie endlich, durch einen metaphysischen Wunderakt des hellenischen 'Willens', mit einander gepaart erscheinen und in dieser Paarung zuletzt das ebenso dionysische als
apollinische Kunstwerk der attischen Tragödie erzeugen.« (NIETZSCHE, Bd. 1, S. 26)
Schach(Spiel) des Geistes:
Spielleitung - Spielfeld - Spielzüge; entwickelt(e) Zwiespältigkeit im Zwiegespräch Eigendynamik, nehmen (Spiel-)Figuren Gestalt an, will heissen, sie spielen, treten aus dem Innen der Spielleitung auf.
Ein mehr oder minder trostloses Spiel, zumal die (Spiel-)Züge selbstbezüglich aus-reguliert und verstanden sind. Während eines Anflugs des Leidseins nimmt die 'Spielleitung' die Figuren vom Feld, packt sie in seinen Beutel und zieht (befindet sich) weiterhin des Weges.
Vor einer Weggabelung macht die Leitung Rast. Der Beutel wird geleert und so liegen nun Leitung und Figuren un-geordnet im duftenden Gras. Blinzelnd - einfach nur sinnlich betrachten sie die vorüberziehenden Wolkenformationen. Die Leitung gibt sich dem Träumen hin - wird ganz Traum. Währenddessen schmiegt sich ein zarter Hauch Lieblichkeit an die Figuren, spürt, nimmt auf und wird ganz Figur.
[ ... ]
Träumend sammelte der Alleinspieler seine Figuren auf und legte sie sacht zurück in seinen Beutel. Die Absicht, die Figuren auf einem 'anderen' Spielfeld wieder aufzubauen, liess ihn den Beutel anlächeln. Was der leitende Spieler dabei allerdings nicht miteinbeziehen konnte, das war die - den Vorgaben des Alleinspielers - angepasste Spielart des Mitstreiters. Was bleibt ist [ ... ] ~
(Un-)erreichbares Schönheitsideal (Schiller) und die vom menschlichen Leiden durchsetzte Tragödie (Nietzsche)
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