Schlagworte: Wirtschaft, Freiheit, Wirtschaftswunder
„Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch.“
670 Stimmen:
Wanderer 19.03.2009, 12:07 Uhr
da ist die aktuelle Wirtschaftskrise anderer Meinung.
Neumann 05.04.2009, 15:49 Uhr
Ja. Sehr sozial den armen Managern und Bankern gegenüber.
H. Smidt 05.04.2009, 16:03 Uhr
@Neumann - dieses Zitat hat sich überholt, das stimmt.
Aber zu der Zeit, als Ludwig Erhard Bundesminister für Wirtschaft und später Kanzler war, da paßte sein Zitat.
Robert Laack 05.04.2009, 19:12 Uhr
Dies Zitat passte immer und auch heute noch, doch nur unter der Grundvorausetzung dass Freiheit mit einem Höchstmaß an Verantwortung gekoppelt ist. Gute Beispiele gibt es in der bisherigen Menschheitsgeschichte. Leider ist das Gegenteil auch der Fall. Eine Abwägung ist schwierig, doch lohnt es sich die Freiheit durch eigenes Vorleben zu verteidigen.
Neumann 06.04.2009, 01:02 Uhr
@Robert Laack: Interessantes Statement. Danke.
Wolfgang 09.04.2009, 12:24 Uhr
Zu Erhard's Zeiten gab mehr Sitte und Anstand, weniger Kleingedrucktes ...
H. Smidt 09.04.2009, 13:12 Uhr
Ob es mehr Sitte und Anstand gab möchte ich nicht beurteilen.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Die Wirtschaft boomte und man brauchte Leute um der steigenden Nachfrage nachzukommen. Es gab mehr Arbeit als Menschen die sie erledigen konnten. Firmeninhaber wollten deswegen die Menschen in die Betriebe locken: mit übertariflichen Gehältern, mehr Urlaub, 13/14 Monatsgehälter, Fahrgeld, billigen Werkswohnungen etc. und was weiß ich noch.
Die Steuerflucht war sicherlich auch nicht so hoch und die Produktionen wurden seltener ins Ausland verlegt.
Außerdem flossen die Geldströme anders. Für Jedermann/-frau war es viel einfacher ein Auskommen zu haben das sie und ihre Familie ernährte.
Aber mehr Sitte und Anstand? - Ich denke sie taten alles um ihren Betrieb am Laufen zu halten und den Lieferverpflichtungen nachzukommen. Mehr nicht. Wären die Arbeitsplätze seinerzeit rar gewesen... die Situation wäre nicht anders als heute.
Der wahre Wolfgang 09.04.2009, 14:37 Uhr
Hallo @H.Smidt, nur kurzzeitig waren etwa 3 Millionen Menschen in der BRD arbeitlos (in 2008). Das auch diese Zahl statistisch "geschönt" ist, lass`ich Mal außer acht. "Es gab mehr Arbeit als Menschen", schreibst du. Nein, von Vollbeschäftigung waren wir trotz boomender Wirtschaft nach wie vor weit entfernt. Zwischen 1996 und 2006 waren es etwa 4 bis 5 Millonen Erwerbslose in der BRD. Seit 1996 stellen wir eine überprortionale Zunahme einkommensschwacher Bevölkerungsteile fest. Der Anteil der im Niedriglohnsektor Beschäftigten Deutschen hat zwischen 1996 und 2006 um 43 % und bei Ausländern um 94 % zugenommen.Der Anteil der einkommensschwachen Bevölkerung (u.a. Alleinerziehende und Migranten)nahm in dieser Zeit um 4,1 Millionen zu.Der Anteil der Bezieher von mittleren Einkommen sank um 5,5 Millionen Menschen. Immer häufiger hören wir: "Unser Mittelstand bricht weg" und das ist nicht nur eine Floskel.Die Einkommensentwicklung insgesamt stagniert unter Berücksichtigung der Teuerungsraten seit etwa 1990. Der sogenannte "Boom" geht auch einher mit dem Verlust von qualitaiv hochwertigen Arbeitsplätzen, die zum Teil -wie sich aktuell zeigt- in jederzeit auflösbare Zeit- oder Leiharbeitsverhältnisse überführt wurden. Derzeit arbeiten übrigens weltweit 1,8 Milliarden Menschen (das sind nahezu die Hälte der Erwerbstätigen!) ohne jegliche soziale Absicherung bei Verlust des Arbeitsplatzes.
Kurz: Wenige haben über Gebühr am Boom partizipiert, aber den meisten Menschen (auch unsere Rentner)bleibt doch wohl eher die schale Erkenntnis: Hier war "Boom" und wir haben nichts bemerkt. Im Gegenteil.... (Infos zu Beschäftigungs- und Einkommensdaten: IWG Bonn)
H. Smidt 09.04.2009, 15:18 Uhr
He @Wolle, ich sprach von der Zeit, als Erhard Bundesminister für Wirtschaft und Kanzler war!
H. Smidt 09.04.2009, 15:22 Uhr
....weil Wolfgang meinte zu Erhards Zeiten gab's mehr Sitte und Anstand.
delphi 16.11.2012, 18:37 Uhr
Öhm Wolfgang, wer will das wissen? Öhm...Das ist zwar alles richtig und bewirkt nichts....Mein Nachbar.....etwa 75 Jahre alt gesteht, dass er nicht verstehen kann, dass die jungen Leute noch nicht auf der Strasse demonstriert haben?
LG delphi
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